Die interessante, heimische Historie

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Der älteste urkundlich erwähnte Ortsteil ist Borgloh, das im Jahr 2018 bereits sein 950-jähriges Jubiläum beging.

Das alte Borgloh wurde etwa zur Zeit Karls des Großen als befestigter Meierhof angelegt, der jedoch vermutlich um das Jahr 1200 einer Feuersbrunst zum Opfer fiel.
Der Meyerhof wurde wieder aufgebaut.
Die anderen Bewohner aber zogen auf den Berg, dahin, wo der alte steinerne Wachturm stand, der auf Befehl des Kaisers Barbarossa gebaut worden sein soll. An diesen Barbarossaturm bauten sie um 1230 ihre neue Kirche, die heutige Dorfkirche. Das neue Borgloh wurde gegründet.

Einer der ältesten Erwerbszweige war der Bergbau. Die Kohleförderung auf dem Gersberg, dem Lohnberg, dem Hasberg und dem Strubberg stand am Anfang des 17. Jahrhunderts zurzeit von Bischof Ernst August II. in höchster Blüte. Im Jahre 1890 eingestellt, erlebte die Kohleförderung jeweils nach beiden Weltkriegen eine kurze Renaissance, bevor sie 1963 komplett aufgegeben wurde.

Hilter, urkundlich erstmals 1144 erwähnt, gehörte ursprünglich zum Kirchspiel Dissen und bildete erst 1246 mit der Errichtung einer eigenen Kirche eine selbständige Pfarrgemeinde.
In den Jahren 1857/59 musste die alte Kirche dann einem Neubau Platz machen.
Auch Hilter wurde von Feuersbrünsten heimgesucht. In den Jahren 1595 und 1750 brannte fast der gesamte Ortskern nieder.

Um die Jahrhundertwende wurde Hilter durch die Ockergewinnung „Hilter Gold“ und die Margarinefabrik Rau, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg noch die größte Walfangflotte besaß, über seine Grenzen hinaus bekannt.

Die Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald in ihrer heutigen Form entstand im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform am 1.7.1972 aus den früheren Gemeinden Borgloh, Hankenberge und Hilter, nachdem sich bereits am 1.7.1970 die früheren Gemeinden Allendorf, Borgloh-Wellendorf, Ebbendorf, Eppendorf und Uphöfen zur Einheitsgemeinde Borgloh zusammengeschlossen hatten.
Das Gemeindegebiet umfasst 52,6 km², in dem zur Zeit ca. 10.400 Einwohner leben.

Das Rathaus

Kommunalpolitik auf historischem Grundstein

Der Grundstein für das heutige Rathaus, damals auch das Steinerne Haus genannt, wurde im Jahr 1751 gelegt, nachdem der große Brand das vorherige Fachwerkgebäude völlig zerstörte.
In den Jahren 1920 bis 1922 wurde der frühere Herrensitz Hartman-Hilter auf zwei Stockwerke erweitert. Die Verwaltung der Gemeinde arbeitet seit 1978 in dem denkmalgeschützten Gebäude. Nach Erweiterungen in den 1990er-Jahren bietet es den nun 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer Polizeistation Platz.